Portrait der beiden Geschäftsführer

15 Jahre e-pixler | Vom Quickbüro zum weiträumigen Loft

Vor 15 Jahren riefen Roman Rammelt und Stefan Otto gemeinsam e-pixler ins Leben. Ein perfekter Zeitpunkt für eine kurzweilige Rückschau.

Die beiden Firmengründer erinnern sich an die wichtigsten Etappen von der Projektgesellschaft hin zu einer Full-Thinking-Digital-Agentur, die ihre Kunden:innen ganzheitlich betreut und mit dem Startup-Inkubator zukunftsweisend agiert.

Viel Spaß beim Lesen!

 

Ihr habt euch im Sandkasten kennengelernt, stimmt das? 

Ja, allerdings buddelten dort unsere Töchter. Damals hat Stefan in einem Verlag gearbeitet und hatte die Idee, für eine Berliner Wirtschaftsbroschüre eine Firmenportrait-Plattform auf CD brennen zu lassen, die den 30.000 Broschüren beigelegt werden sollte. Roman hat sich als Freelancer bereit erklärt, das Design und die technische Umsetzung zu übernehmen. Wir können uns noch ganz genau daran erinnern, wie wir bis zur letzten Minute, der Kurier stand bereits am Empfang, die Master-Version fertiggestellt, getestet und gebrannt haben.  

 

Lasst mich raten: Der Nervenkitzel hat euch für immer zusammengeschweißt? 

Fast. Der Beileger war ein voller Erfolg und etwas Neues in dem Verlagsprogramm. Der gemeinsame Weg ließ nicht lange auf sich warten. Wir sind als Projektgesellschaft gestartet, dann aber sehr schnell zu einer GbR zusammengewachsen. Für die ersten Projekte zogen wir in ein „Quickbüro“ –heute Co-Workingspace –, öffneten unsere Laptops und damit war e-pixler geboren.    

 

Wie sahen die ersten Jahre bei e-pixler aus? 

Wir hatten ein Büro, Kunden und Projekte, denn Roman war zu dem Zeitpunkt bereits sechs Jahre selbstständig und hatte sich bereits zuvor einen Kundenstamm aufgebaut. Schnell wurde uns klar, dass wir Arbeit für mehr als zwei Personen hatten. Also begannen wir personell zu wachsen. Bis heute arbeiten noch drei Leute aus dieser Gründungszeit im Team. 

Unsere Auftragslage entwickelte sich kontinuierlich. Dabei gab es Phasen, in denen wir jede Minute in die Fertigstellung von Kundenprojekten steckten, aber auch Phasen, in denen wir zusätzlich Zeit in die Entwicklung neuer Produkte investieren konnten. Unterm Strich freuten wir uns jedes Jahr über Umsatzwachstum. Auf diese Weise konnten wir unsere Erfolgsgeschichte konstant fortschreiben und uns als zuverlässige Internetagentur für kleine und mittlere Unternehmen etablieren.   

 

Alles noch im Quickbüro? 

Nein, das war schon bald zu klein geworden. Wir sind dann in ein Ladengeschäft umgezogen. Unsere Kund:innen wünschten sich Leistungen aus einer Hand. Also haben wir einen Großteil unserer Gewinne immer wieder in die Weiterentwicklung unseres Produktportfolios, unserer Organisation und Technologie gesteckt. 

Mehr Mitarbeiter:innen bedeuten auch mehr Verantwortung und ein stetiges Überdenken eingefahrener Prozesse. Dabei befanden wir uns fast immer auf der gleichen Wellenlänge, wo die Potenziale und notwendige Veränderungen liegen.   

 

Wann habt ihr euch zur TYPO3 Agentur entwickelt? 

Den nächsten großen Schritt haben wir 2011 mit der Gründung der e-pixler NEW MEDIA GmbH vollzogen. Wir wollten uns weiter professionalisieren und auch deutlich machen, dass wir größere Projekte stemmen können. Während dieser Zeit haben wir stetig unsere Expertise im Bereich TYPO3-CMS ausgebaut, erweitert und uns zu einem Spezialisten auf diesem Gebiet entwickelt. Die Folge war eine höhere Sichtbarkeit und damit verbunden eine steigende Nachfrage und größere Projektvolumen. Aber auch die Erwartungen stiegen. 

Unser Anspruch war es immer, ganzheitlich zu denken und ganzheitliche Lösungen anbieten zu können. Allerdings gibt es Themen wie z. B. Hosting, APP-Entwicklung und Onlinemarketing, die auf Spezialwissen aufbauen. Also suchten wir uns Spezialist:innen (Freelancer), mit denen wir bereits erfolgreich Projekte umgesetzt hatten und gründeten mit unseren Partner:innen diese Spezialstrecken als eigenständige Tochterunternehmen (GmbHs) aus. Somit konnten wir unseren Kund:innen das beste Leistungsangebot bieten, ohne e-pixler organisatorisch zu überfordern.  

 

Wie kam das Modell „alles aus einer Hand“ bei den Kund:innen an? 

Das Modell ging sehr gut auf und wurde von den Kund:innen verstanden und angenommen, so dass unsere Projekte weiter an Größe und Laufzeit zunahmen. Bereits 2015 – unser Team war auf 23 Mitarbeiter:innen gewachsen – hieß es wieder umziehen. Wir blieben aber im Kiez und zogen in einen Backsteinbau im Alten Schlachthof. Hier begann auch die Erfolgsgeschichte der SUCHMEISTEREI GmbH, unserer Partner in Sachen Online-Marketing, die sich bis heute zu hoch spezialisierten Teams von insgesamt rund 35 Personen entwickelt haben.  

Bereits in dieser Zeit hatten wir auch immer mal Kontakt zu Start-ups, die gern aus dem digitalen Vollen von e-pixler schöpfen wollten. Schritt für Schritt haben wir uns von einer klassischen Internetagentur zu einer Full-Service-Digital-Agentur entwickelt. 

 

Und der nächste Umzug folgte … 

Ja, ein echter Glückstreffer. Im Januar 2019 bezogen wir unsere heutigen Räumlichkeiten in der LEUCHTENFABRIK in Berlin-Oberschöneweide. In dem weitläufigen Loft mit Dachterrasse und Blick über Berlin auf die Spree haben wir viel Platz für neue Ideen, Projekte und Mitarbeiter:innen, die übrigens einen Background besitzen, der in seiner kulturellen, alters- und geschlechtsspezifischen Unterschiedlichkeit zu einem fantastischen Teamgeist und Kreativität führt.  

Da wir sehr tief in Kundenprojekte eintauchen, haben wir uns die Fähigkeit erarbeitet, ganzheitlich zu beraten. Ein Plus, das Auftraggeber:innen honorieren.  Oft stimmen sich unsere Spezialist:innen mit den Spezialist:innen der Kund:innen (z. B. in der Systemadministration) direkt ab und finden schnell Lösungen. Das hat auch dazu geführt, dass wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Ausschreibungen für uns gewinnen konnten, was uns wiederum Planungssicherheit brachte.  

 

War jeder Schritt, jede Entscheidung ein Treffer oder musstet ihr auch mal zurückrudern? 

Natürlich sind wir auch an den Punkt gekommen, Bestehendes zu hinterfragen. So haben wir beispielsweise unsere erste Ausgründung, die e-pixler HOSTING GmbH, wieder in die e-pixler GmbH zurückgeholt. In diesem Zug haben wir die komplette IT-Infrastruktur neu aufgesetzt und auf zukunftsfähige Beine gestellt. Das war vor allem auch eine Entscheidung aus dem Team heraus. 

 

Interessieren euch vorrangig die finanzkräftigen Unternehmen oder haben Firmen mit geringerem Budget oder Start-ups auch eine Chance? 

 Wir haben uns einen Kundenstamm erarbeitet, der uns auch immer mal wieder die Möglichkeit gibt, Projekte zu übernehmen, die nicht so gut bezahlt sind, sofern sie für uns vom Thema oder der Technologie interessant sind.  

 Um auch Unternehmen mit kleinerem Geldbeutel unterstützen zu können, haben wir uns u. a. zum „go-digital“-Berater autorisieren lassen. So können wir förderfähigen Firmen helfen, stärker in digitale Technologien zu investieren und ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. 

Und natürlich möchten wir auch unseren Start-up-Inkubator erwähnen, mit dem wir Anlaufstelle für Gründer:innen sind. Wir treten als Mentoren und Early-Stage-Investoren auf, um die Gründer:innen dabei zu unterstützen, ihre Ideen und Möglichkeiten umzusetzen. Vorteil für uns: Wir erhalten als e-pixler auch Einblick in neue Ideen, Teams und Märkte, die wir mit dem täglichen Kunden-Projekt-Geschäft nicht hätten. Darum sehen wir uns auch als Full-Thinking-Digital-Agentur.  

 

Wie kam es zur e-pixler academy? 

Wir haben gemerkt, dass bei der Rundum-Betreuung unserer Kund:innen zunehmend das Thema Schulung nachgefragt wurde. Begonnen haben wir mit Redakteursschulungen zum TYPO3 CMS. Schnell wurden auch andere Themen aktuell; also reagierten wir und die Idee einer e-pixler academy war geboren. Heute reichen unsere Workshops von Web-Grundlagen über Barrierefreiheit, Online-Marketing, Innovation und Ideenfindung bis zum Stressmanagement. Wir haben uns einen festen Stamm von Expert:innen für die verschiedenen Bereiche aufgebaut, die sehr individuell auf die Wünsche unserer Kund:innen eingehen. 

 

Jetzt noch ein Sprung in die Zukunft. Wo seht ihr euch in fünf Jahren? 

Unser Agentur- und Teamprofil bietet ein sehr großes Potenzial, um als Full-Thinking-Digital-Agentur weiter zu wachsen. Themen wie Beratung, Kommunikation und Creation werden neben Technologie, Entwicklung, IT-Infrastruktur, Onlinemarketing und Company Building weiter ausgebaut, so dass wir unsere Kundenbeziehungen intensivieren und echte Mehrwerte schaffen. 

Wir werden unser Team weiter ausbauen, stärken und entwickeln, mit spannenden Aufgaben betrauen, die über den Tellerrand schauen lassen und Raum für die eigene persönliche Weiterentwicklung geben.   

Neben unserem klassischen Agenturgeschäft wird unser Start-up-Inkubator einen hohen Stellenwert einnehmen, um mit neuen Inspirationen und Teams in Kontakt zu treten und den künftigen Big-Playern als Early Company Builder zur Seite zu stehen.  

Wir setzen auf ein starkes Netzwerk und eine hohe Resilienz in Zeiten von Polykrisen.  

 

Schon fast ein Schlusswort, aber da fehlt doch noch was … 

Richtig. Wir sind dankbar für 15 Jahre e-pixler und sehr stolz darauf, was wir gemeinsam mit unserem Team in dieser Zeit erreicht haben.  

Die Fragen stellte rera. 

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